Die Trefferquoten bei »Bewegungsjagden« (die Tiere werden aufgescheucht und auf der Flucht erschossen) sind ausgesprochen gering. Auf diese Weise werden bis zu 70 Prozent der Tiere »nur« angeschossen und sie können entkommen. Diese Tiere verenden oft qualvoll nach Stunden oder Tagen. 
Auch bei der Jagd auf Wasservögel werden durch die breite Streuwirkung des Schrots oft mehr Vögel »nur« verletzt als getötet.

Quelle: http://www.abschaffung-der-jagd.de/wildtierealsjaegeropfer/index.html

Wird die Einhaltung des Tierschutzes bei der Jagd gewährleistet und von den Jagdverbänden eingefordert?


Leitfaden für Jäger ist zumeist die
Waidgerechtigkeit. Doch diese besitzt keinen rechtlichen Hintergrund, gilt juristisch als rechtsunbestimmter Begriff und ist von jedem Jäger frei interpretierbar. Der Grundsatz im Tierschutz fordert prinzipiell Tieren unnötiges Leid zu ersparen. Angeschossene Tiere verenden aber oft qualvoll. Eine Nachsuche kann auch erst am kommenden Tag erfolgen. Oft wird fahrlässig gejagt. Bei einer Trefferquote von nur einem Drittel gilt beim Schießen die Jägerprüfung als bestanden. Danach werden bisher keine erneuten Schießnachweise abverlangt! So ist das sogenannte "Krankschießen" von Wild üblich!
Entsprechen die erlaubte und praktizierte Bau- und Fallenjagd dem Tierschutz?
Bei der
Baujagd leidet oft nicht nur das bejagte Tier, sondern auch der eingesetzte Jagdhund läuft Gefahr verletzt oder verschüttet zu werden. Zu den nach Jagdrecht erlaubten Fallen gehören auch immer noch Totschlagfallen
, in die nicht nur das bejagte Tier sondern auch andere Lebewesen geraten, schwer verletzt werden können und Qualen erleiden.

Ist das noch Jagd?
http://fuerjagd.de/2016/10/17/ist-das-noch-jagd/

Video zur Fallenjagd:

Für die Tierschutz-Organisation ist es unverständlich, dass die Baujagd weiterhin erlaubt sein soll. Dabei jagen scharfgemachte Hunde Füchse aus ihrem Bau, damit die wartenden Jäger diese abschiessen können. Häufig komme es dabei zu unterirdischen Kämpfen, bei denen sich die Tiere gegenseitig schwer verletzten, schreibt der STS in seiner Stellungnahme zum Entwurf, der noch bis Mitte Juli in der Vernehmlassung ist.
Schon die Ausbildung der Hunde in einem künstlichen Röhrensystem sei «an Sadismus nicht mehr zu überbieten», sagte STS-Präsident Heinz Lienhard gemäss Redetext am Montag vor den Medien in Bern. Gemäss einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2009 lehnten zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung die Baujagd denn auch ab.

Unakzeptabel ist für den STS, dass gewisse Tiere wie etwa Eichelhäher, Elster, Haustaube oder Waschbär noch immer ganzjährig bejagt werden können. Deren Abschuss habe nachweislich nicht die gewünschte Wirkung auf Niederwild, Singvögel und die Landeskultur. Zudem sei die Jagd auf diese Tiere selbst während der Fortpflanzungszeiten mit tierschützerischen Prinzipien nicht vereinbar.
http://m.20min.ch/schweiz/news/story/24108434

Viele Tiere sind nicht sofort tot

"Die Jagdzeitschriften sind voll von Berichten über so genannte Nachsuchen, bei denen Tiere zuerst nur angeschossen und schließlich nach oft stundenlanger Verfolgung getötet werden. Viele Jäger geben zu, dass etwa die Hälfte der Tiere nicht sofort tot ist.

Von einem »schnellen Tod« kann bei der Jagd und besonders bei Treib- und Drückjagden in vielen Fällen nicht die Rede sein: Rehe und Wildschweine werden oft nur angeschossen, wobei “Expansionsgeschosse” aus den schwer verwundeten, flüchtenden Tieren Blut und Darminhalte als “Pirschzeichen” herausschlagen. Die »Nachsuche« – sofern sie überhaupt statt findet – dauert oft Stunden oder Tage, das Tier verendet unter grausamsten Qualen. Bei den großen Treib- und Drückjagden in Herbst und Winter werden außerdem die Sozialstrukturen der Tiere auseinandergesprengt. Jungtiere verlieren ihre Eltern und sind meist ebenfalls dem Tod ausgeliefert.

Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. sterben, vor allem bei der Drückjagd, bis zu 70 Prozent der Wildtiere nicht sofort, sondern erleiden qualvolle Kiefer-, Bauch- und Laufschüsse. Auf diese Tierschutzproblematik weist die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz in den TVT-Nachrichten 2/2011 hin. Untersuchungen zufolge seien bei Drückjagden nur etwa ein Drittel der Wildschweine mit Blattschuss erlegt worden, die überwiegende Mehrheit wurde `nur´ angeschossen und »wies Waidwund-, Keulen- oder Laufschüsse auf«. Auch würden 60 Prozent der weiblichen Rehe Bauchschüsse aufweisen.

Diese Tierquälerei bei Treib- und Drückjagden wird sogar von einigen mutigen Jägern angeprangert. So kritisierte kürzlich der Pressesprecher der Kreisjägerschaft Aachen und Jagdberater Karl-Heinz Kuckelkorn in der Presse die Drückjagden aus Gründen des Tierschutzes als “mehr als bedenklich”. Das Wild werde »beunruhigt« und in Richtung der Schützen getrieben. “An ihnen vorbei flüchten die Tiere wie in Panik. Es fallen viele Schüsse, doch längst nicht jeder Schuss ist ein finaler. Etliche Tiere werden nur verletzt und verenden später qualvoll irgendwo im Dickicht, es werden ihnen Gliedmaßen abgeschossen oder sie laufen nur mehr verkrüppelt herum.” (Aachener Zeitung, 21.10.2010)

Ein Nachsucheführer: »Wir sollten froh sein, dass solche Dinge nicht allzu häufig ans Licht der Öffentlichkeit kommen«.

Bernd Krewer, passionierter jagender Förster und Nachsucheführer, schrieb in seinem Buch »Über Hirsche, Hunde und Nachsuchen« (1998, Neudamm-Neudamm, 2. Aufl.):
»… ich habe rund 1000 Nachsuchen auf Sauen mit meinen Schweißhunden durchgeführt. Wie oft kann der Jäger nicht einmal angeben, wie die beschossene Sau im Schuss gestanden hat, ob er also auf die rechte oder linke Körperseite geschossen hat. Es wird also irgendwo auf den dunklen Klumpen geballert, von dem man nicht einmal erkennen kann, wo vorne und hinten ist.« (ebda., S.80)

Der Nachsucheführer kommt zu dem Schluss: »Wir sollten froh sein, dass solche Dinge nicht allzu häufig ans Licht der Öffentlichkeit kommen, es sähe mit unserem Anspruch, Naturschützer zu sein, nicht sehr gut aus.« (ebda., S.85)

Dass die Wildtiere selten richtig getroffen und zum Teil lebendig vom Jagdhund zerfetzt werden, geben Jäger untereinander in ihren Internetforen offen zu. In der Öffentlichkeit und in offiziellen Verlautbarungen der Jagdverbände wird dann behauptet, die Tiere wären sofort tot, sie würden schmerzfrei sterben und nicht einmal den Schuss mehr hören.

Nachsucheführer Bernd Krewer ist überzeugt: »Wenn es den „Tierschützern“ gelänge, einen vielbeschäftigten Schweißhundeführer „umzukrempeln“, wären wir einen Tag später die Jagd endgültig los. Es muss sich vieles im Tun und Lassen der Jägerei ändern, wollen wir vor der immer kritischer werdenden Bevölkerung bestehen und von ihr das Mandat für den Fortbestand unserer Jagd bekommen. Wenn die Gesellschaft die Jagd nicht mehr akzeptiert, wird sie verschwinden und durch andere Formen der Nutzung und Regulierung ersetzt werden.« (ebda., S.180)

Jäger verwenden so genannte Expansions- oder auch Deformationsgeschosse, die riesige Wunden reißen. Expansionsgeschosse sind so konstruiert, dass sie sich nach dem Einschlag in den Körper durch den Gegendruck des Gewebes »aufpilzen«. Sie drücken sich platt, spreizen dabei auseinander oder zersplittern und zerreißen das Gewebe, die Organe und Knochen des Tieres. Beim Austritt aus dem Tierkörper schlagen sie faustgroße Wunden.

Doch mit zerfetztem Herz und zerrissener Lunge stirbt das Tier nicht sofort. Es verblutet bzw. erstickt. Ein so getroffenes Tier legt auf seiner Flucht nicht selten noch Strecken von mehreren 100 Metern zurück. Mit nicht sofort tödlichen Lungenschüssen fliehen viele Rehe weite Strecken, bevor sie verenden. Andere flüchten mit zerschossenen Beinen, mit heraushängenden Eingeweiden, in die es sich beim Laufen verfängt und welche die “Pirschzeichen” für die Nachsuche hinterlassen, mit zerschossenem Kiefer, so dass es dem Tod durch Verhungern und Verdursten ausgeliefert ist.

Die Nachsuche dauert teilweise Stunden und Tage, sofern überhaupt nachgesucht wird. 60 Prozent aller Rehe müssen nachgesucht werden. Viele werden erst Tage später gefunden, wenn sie irgendwo elendig an der Verwundung verendet sind. Manche Tiere sterben überhaupt nicht an der Schusswunde, sondern an den Folgen, weil sie z.B. mit zerschossenem Kiefer keine Nahrung mehr aufnehmen können.

Beim Schrotschuss werden unzählige kleine Kugeln gemeinsam verschossen. Frei nach dem Motto: Ein paar werden schon treffen. Doch dieses Motto ist gar nicht so frei, sondern bittere Realität.

Beim Schuss in Tiergruppen wie Tauben oder Krähen, werden nur einzelne Tiere tödlich getroffen. Viele bekommen so genannte Randschrote ab, werden also nur von einzelnen Kugeln getroffen. Sie sterben elendig an Bleivergiftung und verhungern in Folge der Verletzungen.

Die einzelnen Schrotkugeln sind schwach und können beispielsweise bei Füchsen kaum ernsthafte Verletzungen erzeugen. Aber in der Menge und der großen getroffenen Körperfläche wird ein Schockzustand ausgelöst, an dem das Tier sterben soll. Nicht selten stirbt das Tier an einer Bleivergiftung oder an den Folgen, weil es zum Beispiel mit zerschossenem Lauf keine Beute mehr fangen kann."

Video zur Fallenjagd
https://www.facebook.com/742584502479656/videos/1408483132556453/

Waidgerechtigkeit

"Die Jagd hat sich ausschließlich am Tier- Natur- und Umweltschutz zu orientieren. Tut sie es, ist der Begriff der Waidgerechtigkeit überflüssig."

"Gerne führen die Jäger die Waidgerechtigkeit als Leitfaden ihres Handelns an. Doch mit der Einführung des Tierschutzes im Jagdwesen führt die Benutzung des Begriffs der Waidgerechtigkeit parallel zur Tierschutzverpflichtung immer mehr zu Irritationen. Im Gegensatz zum Grundsatz des Tierschutzes, der fordert, dem Tier unnötiges Leid zu ersparen, ist die Waidgerechtigkeit von jedem Jäger beliebig interpretierbar."

"Juristen sprechen von einem rechtsunbestimmten Begriff." 

"Der rechtsunbestimmte Begriff der Waidgerechtigkeit gehört in den Bereich der Philosophie und hat im Rechtswesen gar nichts zu suchen!"

"Was vor 150 Jahren modern und fortschrittlich war, kann heute heute ohne Betrachtung der Historie überholt und anachronistisch wirken. Dies führt zum Widerspruch von Tierschutz und Waidgerechtigkeit in der praktischen Jagd!"

Tellereisen

Bereits seit 1995 ist der Gebrauch von Tellereisen in der Europäischen Union verboten, der Handel mit den Fallen hingegen ist unverständlicherweise in Deutschland noch immer erlaubt. Immer wieder kommen diese Fallen zum Einsatz, wie auch Ende Dezember in Plauen (Sachsen). Dort fanden Spaziergänger einen Fuchs, der mit einem gebrochenen, fast abgetrennten Bein in einem Tellereisen gefangen war. Aufgrund der schweren Verletzungen musste der Fuchs eingeschläfert werden.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. PETA hat eine Belohnung von 1000 € für Hinweise auf den Täter ausgesetzt. Bei der Jagd sind grausame und tierquälerische Praktiken an der Tagesordnung – es wäre nicht verwunderlich, wenn der Täter in Jägerkreisen zu finden ist.

Totschlagfallen

Totschlagfallen sind eine gängige Praxis bei der Jagd auf Fuchs und Marder
Totschlagfallen sollen zwar sofort töten, in der Praxis werden die Tiere aber häufig „nur“ schwer verletzt. Aufgrund von abgetrennten Gliedmaßen, Trümmerbrüchen oder zerquetschten Körperteilen sterben die Tiere einen langsamen und unerträglichen Tod bzw. verhungern oder verdursten qualvoll, während sie in der Falle eingeklemmt sind. Hinzu kommt die Tatsache, dass keine Falle selektiv fängt.
Im Dezember 2014 wurde eine Katze in Malchow (Mecklenburg-Vorpommern) von Tierschützern in einer Totschlagfalle gefunden. Aufgrund der schweren Verletzungen musste das Tier eingeschläfert werden. In Meppen (Niedersachsen) wurde kürzlich ein Hund durch eine ungesicherte Totschlagfalle schwer verletzt. Bei einem Spaziergang trat das geliebte Familienmitglied mit dem linken Vorderbein in die Falle. Die gezahnten Bügel schlugen schlagartig und mit großer Wucht zu. Der vor Schmerzen schreiende Hund konnte von seinem Halter befreit werden. Das Tier befindet sich derzeit noch immer in ärztlicher Behandlung.  Quelle: Vegan


Das Wider der Jagd: Für Biologe Karl-Heinz Loske ist die Jagd aus ökologischer Sicht nicht zu verantworten (video)

"Am 3. November ist Hubertustag. In Gedenken an den Schutzpatron der Jagd ist das ein wichtiger Tag für alle Jäger. Jagdgegner Dr. Karl-Heinz Loske und Jägerin Klaudia Hugenberg diskutieren bei daheim + unterwegs kontrovers, ob die Jagd überhaupt noch nötig ist."

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/daheim-und-unterwegs/video-das-wider-der-jagd-fuer-biologe-karl-heinz-loske-ist-die-jagd-aus-oekologischer-sicht-nicht-zu-verantworten-100.html


Tierquälerei
https://wildbeimwild.com/2015/08/06/jagd-und-tierqualerei/