Zukunftsweisende Ansätze

NATURNAH JAGEN
"Das eigene Tun immer wieder selbstkritisch hinterfragen zu wollen und sachlicher Kritik aus der Gesellschaft und aktuellen Erkenntnissen der Wildbiologie gegenüber offen zu sein, ist der Weg! Dabei ist es zur eigenen Meinungsbildung mehr als wichtig, auf die Ergebnisse unabhängig arbeitender Institutionen zurückgreifen zu können, wie beispielsweise die Diskussion um die Verwendung von bleifreier Munition in den zurückliegenden 6 Jahren gezeigt hat. ........"

http://www.agnj-sh.de/upload/downloads/AGNJ_Broschre_2014.pdf

Der ÖJV
1. Jagd darf keine Schalenwildhege betreiben, die zu Populationsdichten führt, die durch die Ausschaltung von Arten der Flora zu einer Verringerung der Florenvielfalt und damit letztlich auch zu einer solchen der Faunenvielfalt in Ökosystemen, insbesondere in Waldökosystemen führt.
2. Jagd darf für die Wildhege nur in wohlbegründeten Ausnahmefällen durch Fütterung zusätzlich Energie in Ökosysteme einbringen.
3. Jagd darf auf Arten, die in ihrem Bestand bedroht sind, nicht ausgeübt werden. Auf nicht bedrohte Arten darf Jagd nur in einer Art und Weise ausgeübt werden, die für die bejagte Population die geringst mögliche Störung verursacht.
4. Jagd darf nicht zu einer Faunenverfälschung und durch das Aussetzen von in Gefangenschaft aufgezogenen Wildtieren auch nicht zu einer Veränderung der Artqualität oder zu einer Domestizierung von Wildarten führen. Jagd darf andererseits die Wiedereinbürgerung verlorener Arten nicht verhindern, wenn geeignete Lebensräume für sie noch vorhanden sind.
5. Jagd darf aus gesellschaftspolitischen Gründen Wildtiere nur dann bejagen und erlegen, wenn damit ein Nutzen verbunden ist oder ein Schaden verhindert werden kann. Jagd als Schießsport auf lebende Ziele ist untragbar. Eine Jagd, die in diesem Sinne gesellschaftspolitisch wie ökologisch orientiert ist, steht in deutlicher Konkurrenz, ja im Gegensatz zu den von Jagdverbänden und einer Mehrheit der Jäger vertretenen Ansichten. Sie unterscheidet sich klar von der gängigen Jagdideologie, die sich weitgehend an überholten Traditionen, an angemaßten Privilegien, an falschen Selektionsprinzipien und obsoleten NützlingsSchädlingsvorstellungen orientiert. Die zwischen einer ökologisch orientierten und einer traditionalistischen Jagd bestehenden Konflikte werden auch dadurch nicht entschärft, dass beide Seiten sich zur Bindung des Jagdrechtes an das Eigentum an Grund und Boden und zum Reviersystem bekennen.  
https://www.oejv.org/app/download/5798597850/plochmannrede.pdf

 Thüringen auf dem richtigen Weg

NABU fordert Ökologisierung der Jagd

 

Der NABU Thüringen sieht den Dialogprozess in der Diskussion zum Thüringer Jagdgesetzt auf einem guten Weg. Thüringen darf jetzt nur nicht die Chance verpassen eine wirkliche Ökologisierung des Gesetzes hinzubekommen", sagt Silvester Tamás der Sprecher der Landesarbeitsgruppe Wolf und Luchs im NABU Thüringen... 

Er war heute als Vertreter des NABU zur Diskussionsveranstaltung anwesend bei der Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller, den Referentenentwurf zum Thüringer Jagdgesetz vorgestellt hat.
"Vor allem ist es wichtig die Liste der jagdbaren Tierarten deutlich zu reduzieren. Arten wie Krickente, Rotmilan, Mauswiesel und Luchs haben im Jagdgesetz nichts zu suchen. Es gibt einfach keinen plausiblen Grund warum solche Arten weiterhin in der Liste der jagdbaren Arten geführt werden. Auch nicht wenn diese ganzjährig nicht gejagt werden dürfen - solche sensiblen Tierarten dürften nur noch dem Naturschutzgesetz unterliegen", so Tamás. "Es kommt heutzutage auch niemand mehr auf die Idee Singvögel zu jagen. Genauso muss man jetzt ein Zeichen für die anderen Arten setzen." Als positiv sieht der NABU das geplante Verbot von tödlichen Fallen
http://www.eichsfelder-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=207941